BIOLOGISCH ABBAUBARE KUNSTSTOFFE

Biologisch abbaubare Verpackungen bestehen aus biologisch abbaubaren Polymeren, die empfindlich auf die von Bakterien und Pilzen produzierten Enzyme reagieren. Die Endprodukte der biologischen Abbaus solcher Materialien sind Biomasse (Kompost), Wasser und Gase wie Kohlendioxid (unter aeroben Bedingungen) oder Methan (unter anaeroben Bedingungen). Bei der Herstellung von Biopolymeren werden erneuerbare Rohstoffe wie Zucker, Stärke, Pflanzenöle oder chemisch modifizierte Cellulose verwendet. Diese werden unter anderem aus pflanzlichen Materialien wie Mais, Kartoffeln, Getreide, Zuckerrohr und Holz gewonnen.

In Europa gilt die Norm EN 13432 für kompostierbare Kunststoffe. In den USA ist die maßgebliche Norm ASTM D6400, während in anderen Ländern die ISO 17088 Anwendung findet. Ein Zertifikat für biologisch abbaubare Kunststoffe wird beispielsweise von der Zertifizierungsstelle DIN CERTCO (Deutschland) ausgestellt, das die Biodegradierbarkeit und die Eignung für die Kompostierung bestätigt (entspricht den Anforderungen der Norm PN-EN 13432:2002). In Polen hat das DIN CERTCO die Berechtigung zur Zertifizierung von kompostierbaren Produkten und zur Vergabe des Zeichens „kompostierbar“ an das Zertifizierungszentrum des Zentralen Forschungs- und Entwicklungszentrums für Verpackungen in Warschau.

Ein interessanter Aspekt von biologisch abbaubaren Verpackungen ist das Kohlendioxid, das während ihres Abbaus entsteht und als Treibhausgas gilt. Es ist jedoch eines der Produkte des Abbaus organischer Materie und begleitet alle biologischen Abbauprozesse. Die dabei freigesetzte Menge ist im Vergleich zu den Emissionen aus der Industrie und dem Verkehr unbedeutend. Daher kann gesagt werden, dass sie der Umwelt nicht schaden.

Biologisch abbaubare Taschen werden beispielsweise von der Handelsmarke Carrefour angeboten.